Lavendel-Vielfalt: Eine duftende Reise durch die Welt des Lavendels
Lavendel, bekannt für seinen betörenden Duft und seine beruhigende Wirkung, ist weit mehr als nur eine Pflanze für Duftsäckchen. Die Gattung Lavandula ist unglaublich vielfältig und bietet für jeden Garten und jeden Bedarf die passende Sorte. Tauchen Sie mit uns ein in die faszinierende Welt des Lavendels und entdecken Sie die Unterschiede zwischen Echtem Lavendel, Schopflavendel, Lavandin und vielen mehr!
1. Echter Lavendel (Lavandula angustifolia): Der Klassiker

Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) in voller Blüte.
Der Echte Lavendel, auch als Schmalblättriger Lavendel bekannt, ist der Inbegriff des Lavendelduftes. Er zeichnet sich durch seinen feinen, süßen und aromatischen Duft aus. Seine Blüten sind meist in einem zarten Violett gehalten und sitzen an langen, schlanken Stielen.
Eigenschaften des Echten Lavendels:
- Duft: Intensiv, süß, blumig, sehr aromatisch
- Blütenfarbe: Variationen von Violett bis Blauviolett
- Wuchs: Kompakt, buschig, ca. 50-70 cm hoch
- Winterhärte: Sehr gut winterhart in den meisten Klimazonen
- Verwendung: Duftöle, Lavendelwasser, Tee, Duftsäckchen, medizinische Anwendungen, Zierpflanze
Echter Lavendel bevorzugt sonnige Standorte und gut durchlässigen, eher trockenen Boden. Er ist ideal für Duftgärten, Steingärten und als niedrige Hecke.
2. Schopflavendel (Lavandula stoechas): Der Exotische mit dem auffälligen Schopf

Schopflavendel (Lavandula stoechas) mit seinem charakteristischen Schopf.
Der Schopflavendel, auch Französischer oder Spanischer Lavendel genannt, ist ein echter Blickfang. Sein auffälligstes Merkmal ist der „Schopf“ aus farbigen Hochblättern, der die eigentlichen Blüten überragt. Der Duft ist weniger intensiv und süß als beim Echten Lavendel, oft leicht herb und erinnert an Kampfer.
Eigenschaften des Schopflavendels:
- Duft: Weniger intensiv süß, eher herb, kampferartig
- Blütenfarbe: Violett mit farbigen Hochblättern (weiß, rosa, violett)
- Wuchs: Buschig, eher ausladend, bis zu 1 Meter hoch
- Winterhärte: Weniger winterhart als Echter Lavendel, Winterschutz in kälteren Regionen empfohlen
- Verwendung: Zierpflanze, Trockenblumen, weniger für Duftöle oder kulinarische Zwecke geeignet
Schopflavendel liebt die volle Sonne und Wärme und ist etwas empfindlicher gegenüber Staunässe. Er ist ideal für Kübel, mediterrane Gärten und als Solitärpflanze.
3. Lavandin (Lavandula x intermedia): Der Duftriese für große Flächen

Lavandin (Lavandula x intermedia), ideal für den großflächigen Anbau.
Lavandin ist eine Kreuzung aus Echtem Lavendel und Speiklavendel (Lavandula latifolia). Er ist bekannt für seinen besonders starken Wuchs und seine üppige Blütenpracht. Lavandin-Pflanzen werden deutlich größer als Echter Lavendel und bilden lange Blütenstände. Der Duft ist intensiver und frischer als beim Echten Lavendel, mit einer leicht kampferartigen Note.
Eigenschaften von Lavandin:
- Duft: Intensiv, frisch, kampferartig, weniger süß als Echter Lavendel
- Blütenfarbe: Hell- bis Mittelviolett
- Wuchs: Sehr kräftig, groß und buschig, bis zu 1,5 Meter hoch
- Winterhärte: Mäßig winterhart, Winterschutz in rauen Lagen empfehlenswert
- Verwendung: Duftölproduktion, großflächige Bepflanzung, Trockenblumen, weniger für feine Duftprodukte
Lavandin ist die erste Wahl für alle, die große Lavendelfelder im Stil der Provence lieben möchten. Er ist robust, pflegeleicht und liefert reichlich Blüten.
4. Lavendel für verschiedene Klimazonen: Sortenvielfalt für jeden Standort

Lavendel in verschiedenen Klimazonen: von trocken bis winterhart.
Nicht jeder Lavendel ist für jedes Klima gleich gut geeignet. Bei der Sortenwahl sollten Sie Ihre regionale Klimazone berücksichtigen:
- Für kältere Regionen: Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) und seine Sorten sind meist die beste Wahl. Achten Sie auf Sorten wie 'Hidcote', 'Munstead' oder 'Grappenhall', die als besonders winterhart gelten.
- Für mildere Regionen: Hier können Sie die Vielfalt voll ausschöpfen! Neben Echtem Lavendel gedeihen auch Lavandin und viele Schopflavendel-Sorten gut.
- Für trockene und heiße Regionen: Schopflavendel und Lavandin sind oft widerstandsfähiger gegen Trockenheit. Auch spezielle Lavendel-Hybriden, die für trockenes Klima gezüchtet wurden, sind eine gute Option.
Informieren Sie sich am besten in Ihrer regionalen Gärtnerei über die empfehlenswerten Lavendelsorten für Ihren Standort.
5. Lavendel im Topf: Duftoase auf Balkon und Terrasse

Lavendel im Topf bringt mediterranes Flair auf Balkon und Terrasse.
Auch ohne Garten müssen Sie nicht auf Lavendel verzichten! Viele Lavendelsorten gedeihen hervorragend im Topf oder Kübel. Wichtig ist:
- Das richtige Pflanzgefäß: Wählen Sie einen Topf mit ausreichend Drainagelöchern, um Staunässe zu vermeiden. Terrakotta-Töpfe sind ideal, da sie atmungsaktiv sind.
- Das passende Substrat: Verwenden Sie eine durchlässige, magere Erde, z.B. Kräutererde oder mischen Sie Blumenerde mit Sand.
- Regelmäßiges Gießen, aber Staunässe vermeiden: Lassen Sie die Erde zwischen den Wassergaben leicht antrocknen.
- Sonniger Standort: Lavendel liebt die Sonne und braucht mindestens 6 Stunden Sonne pro Tag.
- Winterschutz: In sehr kalten Regionen sollten Topf-Lavendel geschützt oder frostfrei überwintert werden.
Mit der richtigen Pflege verwandeln Sie Ihren Balkon oder Ihre Terrasse in eine duftende Lavendel-Oase!
Fazit: Die Lavendel-Welt ist vielfältig und wunderschön
Ob Echter Lavendel, Schopflavendel oder Lavandin – die Welt des Lavendels ist unglaublich vielfältig. Entdecken Sie Ihre Lieblingssorte und genießen Sie den Duft, die Schönheit und die beruhigende Wirkung dieser wunderbaren Pflanze in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon!
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